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No fuel in Clouds Creek

Diese Präsentation hab ich heute für meinen Pitch verwendet. Ich hoffe, damit auf zu die Shortlist zu kommen. Am Samstag finden die Interviews statt, die entscheiden, welche zwei Regisseure ihre Projekte dieses Semester umsetzen dürfen. Diese Woche also entscheidet über meine kommenden Monate: volle Fahrt voraus fürs Regieführen oder doch mehr Zeit für schulferne Projekte und Freizeit?

 

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Orte

Flussmündung hin zum Meer. Schöne Muscheln und Schnecken, tolle Gegend. Hier will ich mal länger sein.

Volker watet durch den Fluss hin zum Strand. Anders kommt man dort auch nicht hin.

Die Great Ocean Road war auch beim zweiten Besuch sagenhaft. Das Wetter hat speziell für die Sandsteinküste Sonne scheinen lassen.

Hier schaut man der Ewigkeit beim Tun zu.

Hier schaut Andrea der Ewigkeit in pittoreskem rot beim Tun zu.

Unvermeidbar: die Aufnahmen von den Zwölf Aposteln.

Irre, wenn man weiß: was da im Vordergrund zerbröselt rumliegt, stand letztes Mal noch da.

Das wollten wir näher angucken und ich bin erstmals die Steintreppen runtergelaufen. Lohnt sich.

Unser Starportrait des Apostels. Nicht mehr lang, dann splittert auch hier mindestens die Hälfte ab.

Volker und ich beim Muschelnsammeln auf dem Rückweg, aber noch immer an der Great Ocean Road.

Zum Schluss noch ein Bild, das die Hauptattraktion verbirgt: den irren Wasserfall, der hier sicher hundert Meter in die Tiefe führt.

Tiere auf dem Weg

What kind of snake was that, lying in the sun on the highway? It was about three meters long, black with a red belly. – Oh, that was the red belly black snake. It’s dangerous. – Und wenn Australier „dangerous“ sagen, dann meinen sie für gewöhnlich „tödlich in weniger als zwei Stunden“.

Von dieser Schlange gibt’s kein Foto, da wir nur vorbeigefahren sind, während sie ins Gebüsch hechtete und es gerade noch geschafft hat. Dafür haben wir ein paar andere Tiere gut vor die Linse gekriegt:

Hier fehlt der rechte Größenvergleich, aber bis zur Schwanzspitze war das Viech gute zwei Meter lang. Es hat auf dem Campingplatz vor sich hin gezüngelt, von den Touristen völlig unbeeindruckt.

Der obligatorische Koala befand sich genau dort, wo ihn der Lonely Planet beschrieben hat – gentlemen’s agreement. Und diesmal waren die Viecher lebendig. Einer hat mir sogar zurückgewunken.

Pelikanfütterung. Fischköpfe. Lecker. Ich mag, wie ironisch diese Vögel von oben runtergucken. Ein lustiges Völkchen. Und beeindruckend, wenn sie auf Laternenpfählen sitzen.

Mit Hut und Bart falle ich auch in die Kategorie Tiere, finde ich.

Ein Schnabeltier war uns diesmal nicht vergönnt, dafür aber ist der Büschel in der Mitte hier ein Schnabeligel.

Papageien fliegen überall rum in Australien – selbst im Outback gibt’s noch Kakadi. Hier ein kleines, sehr neugieriges Exemplar…

… bereit zum guten Gespräch mit dem Charakterkopf rechts im Bild. Ich hab meinen Bart inzwischen abgemacht und bin ein ganz Anderer geworden.

Versiegelte Zeit

 

Ich empfehle sehr, den Ton auszuschalten, denn die lachenden Kinder nerven fürchterlich und machen das Video klein. Die Bilder jedoch haben eine Schönheit, die mich dazu verleitet hat, hier etwas zu posten, das nichts direkt mit meinem Studium oder dem Leben in Sydney zu tun hat. Wobei. Ich finde, das Video ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man im Film Zeit erfahrbar machen kann, wie man durch einfaches  „Dokumentieren“ den größten Effekt erzielt und wie man durch Übertreibung, solange sie so eindeutig in der Wirklichkeit verankert wird, Klischees aufbrechen kann. Der Anfang von The Big Lebowski meets Tarkowskij. Ganz mein Kino.

Dank an Wolf und Otti, durch die dieses Video zu mir kam.

Gestern habe ich beim zweiten school dinner (immer zu Beginn des Semesters bekochen uns die Lehrer) einen Franzosen getroffen, dessen Lieblingsmusiker Keith Jarrett ist. Wir werden eine gute Zeit haben.

Oscars

Da könnte ich erstmals im Leben die Oscar-Verleihung tagsüber sehen, aber ich hab zuerst in die falsche Richtung gerechnet, natürlich sind die Oscars hier später dran, relativ gesehen, weil wir als Land früher dran sind. 10 Uhr morgens – Montag morgen, blöderweise, wenn ich in der Schule sitzen werde.

Trotzdem möchte ich hier meine Prognose abgeben. Es scheint mir dieses Jahr alles recht einfach zu sein:

Film – The King’s Speech

Regie – Tom Hooper (eventuell Fincher, aber eher nicht)

Spieler – Colin Firth / Christian Bale

Spielerin – Natalie Portman / Hailee Steinfeld

Beste Filmmusik – Alexandre Desplat (King’s Speech)

Kamera – Danny Cohen (The King’s Speech)

Visual Effects – Inception

Apatiertes Buch – The Social Network

Originales Drehbuch  – The Kids are all right

Die meisten Nebenkategorien gehen auch an The King’s Speech und der große Verlierer ist True Grit. Inception und The Social Network werden beide okay abschneiden und irgendwas kriegen. Soweit meine Einschätzung. Zudem hab ich den Eindruck, dass wir einen erstklassigen Hollywoodjahrgang hatten, angefangen bei The Kids Are all right, der letztes Jahr auf der Berlinale mein zweitliebster Film war, über die ganzen erwähnten Filme hin bis hin zu Hereafter, der zwar nur für die besten Effekte nominiert ist – die gar nicht so gut waren -, aber trotz aller Kritikpunkte ein außergewöhnlicher Film ist.

Glück

Vorhin war einer dieser Momente, bei denen man vor Glück weinen könnte. Ich hatte meine erste Thesis-Film-Stunde und unser Direktor Ben Ferris hat von seiner Filmkarriere gesprochen. Seinen ersten Film hat er vor 9 Jahren gedreht und ich hoffe, ich kann bald ein paar seiner Arbeiten hier posten. Wir scheinen ein sehr ähnliches künstlerisches Temperament zu haben. Ich habe ehrlich gesagt noch niemanden bisher erlebt, der mir so nah an dem zu sein scheint, was ich selbst mache. Bin sehr gespannt, wohin diese Klasse mich führen wird. Nächste Woche erstmal auf die Eröffungsgala des Sydney Film Festivals. Roter Teppich und alles inklusive. Bin ausgesprochen gespannt, wie es da zugeht. Ben wollte eigentlich absagen wegen unserer Klasse, der Festivalleiter aber hat stattdessen der ganzen Klasse (sechs Leute) Tickets geschickt. Sehr gut.

Jedenfalls kam ich dann vorhin, um 21 Uhr, aus der Uni und bin zum Hauptbahnhof gefahren, um ein Dreimonatsticket zu kaufen. Da war ein ausgesprochen angenehmer Asiate am Verkaufsschalter, der mich sehr rührend darum gebeten hat, mein Ticket doch bitte online zu registrieren, damit man es mir nicht klauen kann. Ich lief nach dem Kauf aus dem Bahnhof zur Bushaltestelle und fühlte mich leicht und glücklich und frei und umgeben von positiver Aura.

Danach kamen dann ein paar Gedanken hoch, von wegen: wenn das Dreimonatsticket aufgebraucht sein wird, dann ist die Zeit hier auch schon bald vorbei… Werde ich Australien je wiedersehen? Aber ja, verdammt. Es gibt noch so viele schöne Flecken auf der Welt, aber für Australien wird auch nochmal Zeit sein. Solange ich nicht alt und dumm bin, werde ich mir das Reisen hoffentlich erhalten.

Dieses Jahr ist es zehn Jahre her, dass Otti und ich Verlassen gedreht haben. Die Idee dazu wurde an meinem 18. Geburtstag geboren, an dem wir 2001 im Kino gesehen haben. Diese Zeit damals hat mich geprägt wie keine zweite. Zehnjähriges Jubiläum als Filmemacher!

Heute im Unterricht: der künstlerische Film

Eine beeindruckende Fleißarbeit, die weit darüber hinausreicht, nur Mühe gewesen zu sein: die Evolution verbindet sich mit Street Art – und da wir schon in Australien sind, ist’s dadurch auch ein Kommentar zur Höhlenmalerei der Aboriginals. Irre.

Tropfest

Gestern Nacht war ich beim Tropfest, angeblich das weltgrößte Kurzfilmfestival. Das kann gut sein, allein in Sydney saßen tausende Menschen im Park, zudem wird das Festival live in haufenweise Städte übertragen. Die Atmosphäre ist einzigartig, alle sitzen auf Decken vor der Skyline, Bild und Ton sind guter Qualität. Sich auf die Filme zu konzentrieren ist allerdings schwierig, da ständig gelacht wird (und Gras geraucht), einem Leute im Weg rumstehen etc. Deswegen hat auch Animal Beatbox (siehe oben) den irrsinnig hohen Hauptpreis gewonnen. Mein Lieblingsfilm jedoch war ein ganz anderer:

Semesterstart

Heute ist das zweite Semester losgegangen. Es kommt viel Arbeit auf mich zu, aber ich bin voller Energie wie seit langer Zeit nicht mehr. Ich reite auf einer positiven Welle und es tut mir richtig gut. Ich habe einen neuen Drehbuchdozenten, der mir sehr gut gefällt, habe bei unserer Reihe meet the filmmaker heute einen spannenden Produzenten kennengelernt: Al Clark (Pricilla – Queen of the Desert, Chopper, Red Hill) und ich treffe jeden Tag neue Erstsemester (letzte Woche waren wir schon gemeinsam Rasenbowlen). Es sind insgesamt 70 neue Studenten hier, was unserem kleinen Zweitsemester (22) einen großen Energieschub verpassen dürfte. Jetzt muss nur mein Drehbuch ausgewählt werden, so dass ich Regie führen darf. Darauf werde ich die kommenden Wochen hinarbeiten.

Und solange ich noch keine Bilder oder Videos vom neuen Semester habe, fange ich mal an, die Urlaubsreise hier im Blog aufzuarbeiten: meine Eltern und ich in Sydney.

Zum Glück war der Tag, an dem wir über die Brücke gelaufen sind, nicht ganz so heiß und sonnig. Als Andrea und Volker wieder abflogen, waren es dann über 40 Grad und eines Nachts nach Mitternacht noch 35 Grad…

Natürlich sind wir auch auf der Oper rumgelaufen. Und haben von dort aus die Brücke fotografiert.

An der Kirche sind wir dann auch noch vorbeigekommen:

Ich mag die Eigenart der Farben, noch richtiger Film. Und mein Gott, was für ein Bart!

Die Fotos von der Reise kommen später. Jetzt lauf ich erstmal wieder allein über die Brücke (metaphorisch gesehen natürlich).

Martin am Strand

Ich hab die ersten Fotos von unserer Reise erhalten, hier ein kleiner Vorgeschmack, der auch für die Reise, die ich gerade hinter mich gebracht habe, gilt. Es war ne tolle Woche auf der Straße, mit vielen Stränden, tollem Wetter und insgesamt ner guten Zeit. Bin zurück. Mehr bald.