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New Wave

Jetzt hab ich über einen Monat damit verbracht, unter Hochdruck Filme zu machen. Dabei hab ich den Blog furchtbar vernachlässigt. Und jetzt bin ich schon fast weg aus Australien. Aber noch nicht ganz. Die Uni hab ich hinter mich gebracht und gerade sitze ich an einem Videoclip für eine Fitnesscompany, die mein Mitbewohner besitzt. Wir haben an meinem Lieblingsstrand hier gefilmt und ich schicke Euch diese tolle Welle (es war ein irrer Tag mit 8foot-Wellen) als Gruß und Lebenszeichen. Solange Ihr nicht von mir hört, genieße ich meine letzten Tage auf diesem Kontinent.

Bowling

Hier in Australien hab ich meine Freude am Bowling neu entdeckt. Gerade komme ich von dort, nach einer Woche voller Film, und ich hab doch tatsächlich meine bisherige Höchstmarke von 144 auf 186 erweitert. Ein beeindruckendes Ergebnis, zumindest für meine Bowlingfreunde.

Allen voran Kevin, der mit dem Mann meiner Tatortreinigerin Lee zusammenarbeitet und mich immer einlädt und rumfährt. Sein Freundeskreis setzt sich vor allem aus Steuerfachleuten zusammen.

Keith, einer seiner Freunde vom Tax-Office, erinnert mich manchmal sehr an eine ältere Version von Otti (hallo Otti, Du liest das hier eh als Erster).

Hier bei einem Cafe-Besuch nach dem Bowlen.

Kevin ist einer der vielen Australier, die Europa sehr zugetan sind, obwohl er in Paris aus dem fünften Stockwerk gefallen ist vor nem Jahr. Ich hab ihm das Lieblingscafe meiner Mitbewohner gezeigt und jetzt gehen wir dort immer hin. Heut Abend gab’s pumpkin soup für mich – kostenlos, weil es der „Rest“ war, der noch ganz schön üppig ausgefallen ist und für mich ne ganze Mahlzeit war. Aber so sind die dort. Wenn man ne Milchshake bestellt, kriegt man immer noch extra, weil die Shaker größer sind als die ohnehin schon großen Tassen. Ich mag den Laden sehr. Vielleicht liegt’s aber auch an mir. Die Kellnerin im Pub nahe der Schule hat mir gestern schon zum zweiten Mal das Getränk spendiert. Kein Bart hilft wahrscheinlich.

Bzw. weniger Bart, wie man auf diesem Foto sieht. Bowlen ist ne schöne Abwechslung zur Filmarbeit. Davon berichte ich nächstes Mal wieder.

Vorgeburtstag

Hier ein paar Bilder vom Balkon meiner Tatortreinigerin am Tag vor meinem Geburtstag. Natürlich mit wilden Papagaien, sowas hält man sich hier nicht im Käfig, fliegt ja auch so vorbei.

Dreharbeiten – Letters Home

Die Zeit verfliegt in ungeahntem Ausmaß und wird langsam knapp. Ich befinde mich in der Produktionsphase des zweiten Semesters. Wir haben zwei große Projekte und jeder hat seinen eigenen Thesisfilm. Bei den großen Projekten bin ich als Gaffer und Sounddesigner dabei, bei den Thesisfilmen als Regisseur, Tonmann, Schauspieler und vor allem Kameramann. Hier ein paar Bilder von Letters Home, dem Film, den wir letzte Woche Nachts in einem Convenience Store in Cromer gedreht haben.

Ein paar erste Szenen entstanden bei Kiko, der diesmal als Produzent dabei ist, zuhause. Wir drehen auf der RED, wie man sieht.

Ich bin wie gesagt als Sounddesigner / Tonmann dabei und erinnere mich ein wenig an Ulrich Mühe in The Lives of Others

Mein Boomoperator Carlos kommt aus Panama. Netter Kerl. War mal Anwalt. Didn’t like the look, obviously.

Hier beim Soundcheck oder was das ist. Andrew ist unser Second A.D. Auch ein Guter.

Links im Bild Neilesh, Director, rechts Christian, Continuity und in der Mitte im Bildhintergrund unser Schauspieler.

Hier ein Bild von meinem Arbeitsplatz.

Der Dreh im Convenience Store sieht eher aus wie ein Campingurlaub. Mittlerweile ist es kalt in Sydney, vor allem mitten in der Nacht und wenn man nur rumsitzt. Wir haben ein paar der kältesten Nächte erwischt, den kommenden Winter eingerechnet. Nur 7 Grad, brrr.

Falls wir eingeschneit werden, haben wir genug Konserven für die nächsten Monate. Baked Beans!

Von rechts nach links: Neilesh, Director / Jake, First A.D. / Joe Clapper-Loader.

Und nochmal meine Perspektive aufs Geschehen, direkt an meinem Boomoperator vorbei.

… und ich!

Product Placement

Abendsonne im Gesicht. Sydney Busses.

Fisch im Wasser – Timeline

Heute war einer dieser Tage, an denen ich mich fühle, wie ein Fisch im Wasser. Es ging von einem Termin zum nächsten, die meisten Treffen waren filmvorbereitend, ich fühlte mich dabei ausgelastet, auf der Höhe und in Vorbereitung toller Projekte. Und wie das an einem dieser Tage ist: man kommt wenig zum Kontemplieren, daher schreib ich auch nicht viel, außer: es geht mir gut.

Und hier noch zwei Fotos vom ersten Tag der Drehvorbereitung meines Abschlussfilms Timeline, die ich zwischendruch geschossen habe:

Der Schauspieler Gerard und ich haben schon bei anderen Projekten zusammengearbeitet und inzwischen ist es Tradition, dass wir uns in einer Bar namens The Eastern in Bondi Junction treffen. Dort kann man in Ruhe reden und günstig essen, sehr angenehm. Die Hälfte der Zeit ging heute damit drauf, ihm das komplizierte Konzept begreiflich zu machen. Hier ein Bild vor Abschluss der Mission.

Run away with me

Vorgefunden an einem einsamen Leuchtturm (kein fisheye, die Wand war rund). Naja, ein paar Leute waren drumrum, unter anderem Andrea und ich.

SFS Partys in Bildern

Ich hab das Archiv meiner Uni durchforscht und dabei bin ich auf ein paar schöne Fotos gestoßen. Das erste hier war ganz am Anfang meiner Zeit an der Sydney Film School, es sieht fast so aus, als habe ich keinen Bart (ich bin der Dritte von links, gucke über Kikos Kopf).

Sorry, dass die Bilder hier nicht größer sind, sie kommen direkt von der Homepage der Schule. Hier sieht man die gesamte Truppe vor dem Schulgebäude. Diese Aufnahme stammt vom Christmas-BBQ im Sommer. Ich bin direkt unter dem rechten weißen Pfeiler und was mir besonders gefällt: Janina steht direkt vor mir. Die war mich für ne Woche besuchen (eine der schönsten Wochen in Sydney; Sonne, Entdeckungsreisen, Gespräche und Lässigkeit) und natürlich ist sie schwupps gleich aufs Gruppenfoto gekommen. Diese Aufnahme hängt ebenfalls in unserem Konferenzraum. So kann man es also auch an die SFS schaffen.

Hier die französische Gruppe beim Schooldinner zu Beginn des zweiten Semester, also vor rund nem Monat. So schnell geht ein halbes Jahr vorbei. Der coole Franzose (Loic, links hinten) hat – was wir genau an diesem Abend, an diesem Tisch, rausgefunden haben – denselben Musikgeschmack wie ich. Lieblingspianist: Keith Jarrett. Wie selten das geschieht! Wir waren gestern Abend in einem schönen Jazzkonzert, zusammen mit Kasem, meinem Mitbewohner.

Ein zweites Foto vom Dinner zeigt mich und Kasem im Gespräch, zwischen uns sitzend Gabby, die sich von Kasem sehr belästigt gefühlt hat an diesem Abend: er hat davon berichtet, wie er im Flugzeug Kinder angeschrien hat, die ihn nicht in Ruhe lassen wollten und wie man sich kleiner Kinder im Flugzeug am besten entledigt. Sie hat augenscheinlich einen anderen Humor.

Ein Foto des Screenings der Secret Film Society (einer Gruppe ehemaliger Absolventen). Kasem redet mit mir, aber der Fotograf hat sich gegen mich entschieden. Kasem ist mittlerweile von der Schule adoptiert. So viel Freundlichkeit!

Hier bin ich mal wieder der Dritte von links und der Kerl in der Mitte ist Emile Sherman, der gerade für The King’s Speech nen Oscar bekommen hat (Bester Film, Produktion) und ein Investor unserer Schule ist. Er kam an diesem Tag mal kurz zum Feiern vorbei und hat uns im Studio besucht.

Fitness!

Es ist deutlich Herbst, aber ich kann noch immer im Meer baden. Heute war es besonders traumhaft: das Wasser ist angenehm warm, die Wellen waren nicht zu groß aber sehr kräftig, die Frequenz gemütlich und getragen haben sie mich mindestens zwanzig Meter gen Strand, wenn nicht mehr. Es gab ein wenig Seegras, aber gerade so, dass es nicht störlich war, sondern zur Natürlichkeit beigetragen hat. Das Wasser war wundervoll grünblau, die Wellen brachen sehr elegant und man konnte die Fische um einen schwimmen sehen.

Ich genieße gerade sehr die Zeit, schiebe meine Projekte an, die mich die nächsten Woche beschäftigen werden, und hatte Ende letzter Woche schon etwas zu feiern: ich habe ein Fitnessvideo für meinen Mitbewohner und seine Firma fertiggestellt. Besichtigt werden kann das kleine Machwerk hier:  http://primalnrgfitness.com

Es war zwar sehr enttäuschend, dass mein Projekt (siehe letzter Post) nicht umgesetzt werden wird, aber es gibt so viele schöne neue Projekte am Horizont und es macht so viel Freude, sich nicht allzu sehr stressen zu müssen, dass ich gerade sehr zufrieden bin mit der Welt.

Grüße und auf bald!